Alles ist relativ. Angesichts von Steigwerten größer 3m, die im Alptherm angekündigt waren, kommt es mir vor, als wolle der obligatorische Samstag-Vormittag-Einkaufstrip mit der ‚besten aller Ehefrauen‘ gar nicht enden. Natürlich alles nur Einbildung, trotz Grosseinkauf treffe ich noch deutlich vor Mittag am Platz ein und erwarte dort regen Betrieb.
Aber halt: Wo sind sie denn alle? An der Startstelle ist die K13 des Nachbarvereins zu sehen, zwei Motorsegler lassen vorm Hangar den Motor warmlaufen. Wo sind die Streckenflieger? Die Leistungsmaschinen stehen verpackt in der Halle, keiner der ‚Profis‘ ist zu sehen? Irgendwie verdächtig…
Weil sich ein Gast für einen Rundflug angesagt hat, räumen wir die K7 aus, Georg schnappt sich die K8, Marc wird später nachkommen und die Dimona ausführen. Der Wind dreht auf Nord, was einen längeren Fussmarsch bis ans Ende der Piste bedeutet und meinem Gast sofort erkennen lässt, dass Segelfliegen durchaus etwas mit körperlicher Ertüchtigung zu tun hat 🙂
Und beim ersten Start zeigt sich dann auch sofort, warum die Profis zu Hause geblieben sind. Denn der Tag wird flugtechnisch ausser Höhe abzugleiten nicht viel bringen. Nicht einmal ansatzweise ist im Sektor Thermik zu finden, im Schlepp dauert es eine gefühlte Ewigkeit, bis die Ausklinkhöhe erreicht ist. Positiv für den Fluggast zwar, weil keine Turbulenzen die Magennerven quälen, aber das Flugvergnügen ist dafür nach wenigen Minuten schon wieder zu Ende.
Zu guter Letzt hat trotzdem jeder ein paar Starts gemacht, trotz der Hitze war’s eine Hetz, meinem Gast hat es gefallen und alle hatten einen stressfreier Samstag Nachmittag. So soll es letztendlich ja auch sein.